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Intelligentes Licht spart 25% Strom

Intelligente Systeme und die digitale Vernetzung sorgen auch bei der öffentlichen Beleuchtung für Innovation und Fortschritt. In Regensdorf haben die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ) in Zusammenarbeit mit der Baudirektion Kanton Zürich vorauseilendes Licht getestet und dank intelligenter Lichtsteuerung 25 Prozent Strom gespart.

Im Rahmen eines Pilotprojekts haben die EKZ und die Baudirektion Kanton Zürich während eines Jahres das Strassenlicht einer Kantonsstrasse in Regensdorf intelligent gesteuert.

Der Verkehrsteilnehmer ist dabei Taktgeber für 33 moderne LED-Leuchten. Diese sind mit reaktionsschnellen Radarsensoren verbunden und geben sich über Funk Signale weiter. So können sie zwischen Auto, Velo und Fussgänger unterscheiden und erhellen nur das nötige Sichtfeld.

Erste Messungen aus der einjährigen Pilotphase in Regensdorf zeigen: Rund 25 Prozent Strom liessen sich auf der ein Kilometer langen Teststrecke zusätzlich durch die intelligente Steuerung einsparen. Dies entspricht dem durchschnittlichen jährlichen Strombedarf in einer 4-Zimmer-Wohnung.

Erste funktionierende Anlage in der Schweiz


«Wir betreiben die erste funktionierende Anlage dieser Art auf einer Schweizer Kantonsstrasse», zieht Jörg Haller, Leiter Öffentliche Beleuchtung, ein erstes positives Fazit. «Die Beleuchtung sorgt für die nötige Sicherheit und Helligkeit. Die Verkehrsteilnehmer selber haben keinerlei Einschränkung.» Einschränkungen zeigten sich während der einjährigen Pilotphase für die EKZ als Betreiber. Etwa beim Datenmanagement, der stufenweisen Abschaltung der Leuchten und beim Systemzugriff gibt es noch Kinderkrankheiten, die gemeinsam mit dem Hersteller zu lösen sind.

Die Baudirektion Kanton Zürich und die EKZ schöpfen das Energiesparpotenzial durch moderne LED-Technik und das heute auf Kantonsstrassen übliche, nächtliche Abschalten der Beleuchtung zum grossen Teil bereits aus – auch ohne intelligente Steuerung. Das vorauseilende Licht kann als i-Tüpfelchen dort zusätzlich nennenswert Strom sparen, wo es die ganze Nacht Beleuchtung braucht.

Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems ist richtungsweisend


Die erfreulichen Messergebnisse des Pilotprojekts liefern vorerst eine Momentaufnahme. «Für die EKZ und uns ist auch die Wirtschaftlichkeit des Gesamtsystems ein wichtiger Faktor. Dieser lässt sich erst im Laufe der Zeit beurteilen», sagt Felix Muff, Kantonsingenieur beim kantonalen Tiefbauamt, mit Blick in die Zukunft. «Da das System des vorauseilenden Lichts mit seiner aufwendigen Sensorik komplexer ist als die heutige Steuerung, rechnen wir mit einem erhöhten Service- und Wartungsaufwand.» Die EKZ planen, bauen und unterhalten die öffentliche Beleuchtung im Auftrag des Kantons in 130 von 169 Gemeinden des Kantons Zürich.

Besonders auf wenig befahrenen Strassen geeignet


Das vorauseilende Licht eignet sich besonders für wenig befahrene Strassen ausserhalb bewohnter Gebiete. «Dort sind die Einsparungen am grössten und Anwohner/-innen kaum tangiert», erläutert Projektleiter Jörg Haller seine Erfahrungen. Das flexibel aus- und angehende Licht kann auch als störend empfunden werden. Während des Pilots an der Regensdorfer Niederhaslistrasse, an der wenige Häuser direkt an der Strasse liegen, verzeichneten die EKZ lediglich eine Anwohnerreklamation. Dies deutet in derartigen Gebieten auf eine Akzeptanz in der Bevölkerung hin.

Weitere Projekte in Planung 


Mit Blick auf ihre Vorreiterrolle in der Öffentlichen Beleuchtung möchten die EKZ neue Technologien auch in Zukunft frühzeitig testen und planen weitere Projekte. Zudem beobachten sie gemeinsam mit der Baudirektion die Stromeinsparungen und die Funktionalität des Gesamtsystems an der Niederhaslistrasse weiter, ebenso wie andere Pilotanlagen aus den letzten Jahren.

Weitere Informationen: http://www.ekz.ch