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Ölheizung – jetzt warten statt zuwarten

Zwischen Sommer und Mitte Herbst ist der ideale Zeitpunkt für die Revision der eigenen Ölheizung. Denn mit einer funktionstüchtigen Anlage lassen sich nach kurzen Wintertagen lange Abende in der warmen Stube geniessen. Spareffekt inklusive. Hier einige Tipps für eine erfolgreiche Wartung.

Wenn es draussen kalt wird, beginnt im Keller die Hochsaison. Die Heizung muss Höchstleistungen erbringen, um die frostigen Aussentemperaturen aus den Innen- und Wohnräumen des gesamten Gebäudes fern zu halten. Zwischen Oktober und April ist eine Ölheizung durchschnittlich rund 1500 Stunden in Betrieb.

Nur eine tadellos funktionierende Heizung befriedigt die Wärmebedürfnisse der Bewohner optimal. Ausfälle und Pannen während der winterlichen Hochsaison sind deshalb doppelt ärgerlich. Ist etwa eine Ölheizung schlecht eingestellt oder setzen sich zu viele Russpartikel auf den Heizflächen ab, erhöhen sich sofort die Verluste und somit der Brennstoffverbrauch. Das geht ins Geld. Ein lauter werdendes Geräusch kann ein Symptom für eine verschmutzte Ölleitung oder einen verstopften Filter sein. Auch solche Ereignisse beeinträchtigen die Leistung der Heizung und erhöhen unnötig den Brennstoffverbrauch. Besonders hektisch wird es, wenn mitten im Winter plötzlich der Öltank leer ist, weil er nicht rechtzeitig aufgefüllt wurde. Statt dem gemütlichen Feierabend in der Wärme sind dann hektische Feuerwehrübungen angesagt, um der drohenden Kälte zu entrinnen. So wird der Winter noch härter.

Sommerzeit ist die ideale Wartungszeit

Das alles lässt sich problemlos vermeiden, wenn die Ölheizung rechtzeitig gewartet wird. «Rechtzeitig heisst im Sommer, spätestens Mitte Herbst», sagt Jörg Benz, Verkaufsleiter Service bei Walter Meier AG in Schwerzenbach. Der Sommer sei für eine umfassende Revision der ideale Zeitpunkt, weil die Heizung in dieser Periode kaum gebraucht werde. Bei einer Wartung, die gemäss Jörg Benz zwingend von einer Fachperson vorzunehmen ist, sei die Kontrolle des Heizölstands sowie des Heizwasserdrucks ganz zentral. «Der Wasserdruck sollte bei ca. 1,5 bis 2 bar liegen. Wenn er von diesem Zielwert abweicht, muss Wasser nachgefüllt und das System entlüftet werden», so Jörg Benz. Vor allem bei alten Heizungen lohne es sich zudem, die Funktion der Heizpumpen zu prüfen. Bei moderneren Ölheizungen sei dies nicht nötig, da diese die wichtigsten Check-Funktionen selbstständig ausführen.

Auch die Sauberkeit trägt wesentlich zur Leistungskraft der Heizung bei. Verbrennungsrückstände und allgemeine Verschmutzungen sollten regelmässig beseitigt werden. Allein das regelmässige Reinigen der Heizkesselbrenkammer kann bereits 1 bis 3% Energieeinsparung bringen.

Fachleute sind sich einig, dass eine umfassende Wartung der Ölheizung auf jeden Fall einmal pro Jahr erfolgen muss. Jörg Benz erklärt, weshalb dieser Turnus zwingend einzuhalten sei. «Die durchschnittliche Jahresleistung einer Heizanlage in der Schweiz kann mit einer Fahrzeugstrecke von 100’000 Kilometer verglichen werden. Wäre die Heizanlage also ein Auto, müsste man sie sogar drei bis vier Mal jährlich in den Service bringen.»

Wer etwas mehr Kälte erträgt, spart zusätzlich

Die rechtzeitig und fachgerecht durchgeführte Wartung der Ölheizung ist eine ganz wesentliche Voraussetzung für einen sorgenfreien Winter. Es ist kein Zufall, dass von kompletten Ausfällen in der Regel Heizungsanlagen betroffen sind, für die kein entsprechender Wartungsvertrag abgeschlossen wurde. So sagen es die Statistiken der Service-Firmen. Allzu teuer sind solche Arbeiten in der Regel nicht. Wer sie clever koordiniert, spart Geld. Zum Beispiel können Servicetechniker auch gleichzeitig die Feuerungskontrollen vornehmen. Und ein Boiler kann im Zuge des Heizungsservices ebenfalls gereinigt werden.

Sparen können auch jene Hausbesitzer, die trotz laufender Ölheizung bereit sind, sich den winterlichen Temperaturen etwas anzupassen. «Ein einfaches Mittel, die Heizölrechnung zwischen 6 bis 7% direkt zu beeinflussen, ist die Reduktion der Zimmertemperatur um ein Grad», sagt Jörg Benz von Walter Meier. In Wohnräumen empfehle sich eine Temperatur von 20 bis 21 Grad, in weniger benutzten Räumen würden auch 18 Grad reichen. Eine professionelle Wartung der Ölheizung ist also ein Mittel zum nächsten Winterglück.